Alpabflug 2023

29. September – 1. Oktober

Die Freitagsstartenden – Marco, Dani, Pavol und Florian - trafen sich in Engelberg am Bahnhof, um am Abend in der Spannorthütte zu übernachten. Da es ein Hike and Fly Weekend war, marschierten sie nicht direkt zur Hütte, sondern bauten irgendwie noch ein Umweg ein, damit sie zur Hütte fliegen konnten.

Der Umweg beinhaltete viel Stahl; der sagenumwobene Fürenalp-Klettersteig war das erste Etappenziel. Glücklicherweise durfte der ganze Fly-Stuff mit dem Bähnli hochfahren und nur der Hike-Stuff kam mit auf den Klettersteig. Imposant, wie sich die Leitern und Stahlstifte durch die Wand schlängeln. Da es eher schon spät war und die Windrichtung noch stimmte, gab es nur ein kleines Sandwich aus dem Rucksack auf der Bank vor dem schönen Restaurant mit toller Menükarte, bevor noch ein ca. eineinhalbstündiger Anstieg zum Ausgangspunkt in Angriff genommen wurde. Der Platz war perfekt in die Windrichtung ausgerichtet – ach wie schön! Marco, Dani und Pavol konnten so gegen 15 Uhr bravourös direkt zur Hütte hinüber queren; Florian wollte unbedingt noch bisschen laufen, landete darum im Tal gleich unterhalb der Hütte und lief noch gemütlich dem schönen Wanderweg entlang zur Spannorthütte.

Nach Bierchen, Spannort-Spa im Bach, Delikatessenessen und Meiern ging ins Nest. Der Plan für den anderen Tag war zu dieser Zeit aber noch nicht voll ausgereift, da der Wind eher stark blasen sollte. Das erste Tagesziel am Morgen war das Spannortjoch; ausser einer schönen Aussicht gab es da fliegerisch nicht viel zu holen. Da der Zwächten als Sommertour bei allen Teilnehmenden noch unbekannt war, wurde dieser als Tagesziel definiert. Ob‘s dann dort fliegen würde oder nicht, war zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht klar. Dani führte uns angeseilt vom Joch über den Glatt Firn. Vom Gletscher bis zum Gipfel war dann mehr bergsteigerisches Engagement erforderlich als erwartet; sogar abseilen und Stufen schlagen gehörte dazu. Auf dem Gipfel herrschte dann zu viel Wind von der falschen Seite, was sich auch nach längerem Warten nicht änderte.

Auf dem Gletscherplateau unterhalb des Gletschers sah Pavol eine mögliche Chance zum Abflug, welche er dann auch ausnützte. Da dies aber nicht für allen Teilnehmende möglich erschien, entschieden die restlichen drei gemeinsam den heiklen Abstieg zu bewältigen und in der Safe-Zone einen angenehmeren Startplatz zu suchen. Fündig wurden sie in der Kröntenlücke.  Jedoch gab es auch dort noch ein Fragenzeichen, ob die möglichen Landeplätze in der Nähe der Kröntenhütte frei vom Nebel wären. Vom Startplatz aus war dies nicht ersichtlich. Marco startete aus diesem Grund zuerst, flog raus, schaute runter, drehte auf, kam zurück und rief die positive Nachricht Dani und Florian herunter. So flogen Florian und Dani auch los und trafen beim Obersee direkt oberhalb der Hütte auf Pavol, der in verdankenswerter Weise den Landenden den Wind anzeigte. Nach einem kurzen FKK-Bad im See ging es erfrischt zur Hütte, wo die Samstagstartenden mit Bier warteten. Wie war es wohl diesen ergangen?

Florian

 

Eine Gruppe munterer Berggänger traf sich am Samstag, 30. September beim Bahnhof in Erstfeld. Mit dabei waren nebst Schreiberling Michi auch Nicole, Beni, Beat und Christoph. Mit dem Alpentaxi ging es schweissperlenlos ins Erstfeldertal bis ans Ende der Strasse und zum Anfang des Leidensweges. Obwohl wir uns schon nach 10 Minuten das erste Mal verlaufen hatten, fanden wir doch noch den Weg zur Bergbeiz Chüeplangg. Bis dorthin war es, Turbo-Nicole sei Dank, so anstrengend, dass wir uns schon das erste Bier gönnen mussten.

Nach der kurzen Erfrischung ging es weiter in Richtung Kröntenhütte, die Blicke immer gen oben, um die 4 Freitagsstartenden irgendwo am Himmel zu sehen. Marco, Florian, Pavol und Dani erwarteten wir ungefähr aus Richtung der Schlossberglücke, von der Spannorthütte herkommend. Beim Fulensee nahmen fast die meisten noch ein sehr erfrischendes Bad. Der Autor nennt hier keine Namen, um keine Gfrörlis zu diskriminieren...

Und da waren sie! Kaum wieder abmarschbereit, erspähten wir einen Gleitschirm in der Nähe der Hütte. Also Vollgas zu unserem Tagesziel! Fast gleichzeitig trafen wir bei der Kröntenhütte ein und prompt hatten auch schon die meisten wieder ein Bier in der Hand. Zum Abendessen gab es einen Spaghetti-Plausch. Besonders Pesto und die Geisskäse-Sauce waren hoch im Kurs. Zum Leidwesen der Hüttenkasse mussten wir uns wegen der Nachtruhe-Regel um 22 Uhr in die Hüttenbettchen legen.

Punkt halb sechs (Plus minus 20 Minuten) trafen wir, wie besprochen, bei der Morgentafel ein und frisch gestärkt starteten wir um sechs Uhr dreissig in Richtung Graw Stock. Gleich danach folgte der Glatt Firn, den wir in 2 Seilschaften mit Steigeisen in Angriff nahmen. Unsere Sherpas Flo, Dani und Marco führten uns sicher über das „ewige“ Eis zur Kröntenlücke. Die Wanderung und das herrliche Wetter wurde von unserem Alpen-Ambassador Marco perfekt organisiert. Bei schönstem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bestiegen wir die letzten Meter vor dem Gipfel. Dann folgten noch ein paar Challenges: Auf den Hauptgipfel gelangt, wer durch ein schmales Chämi die letzten 5 - 6 Meter nach oben klettert. Nach unten kommt man entweder durch Abseilen oder indem man auf den Nebengipfel runterspringt. Beides füllt die Blutgefässe mit reichlich Dopamin.

Anschliessend folgte das, weswegen wir Hike & Flyer unsere ganze Ausrüstung auf den Berg schleppen: Das Gelenk-schonende-Runterfliegen. Allerdings warteten wir noch ein wenig und verputzten die letzten Sandwiches. Das erlaubte den langsam kräftiger werdenden, thermischen Ablösungen von Süden, am eher nordwindigen Tag, Überhand zu gewinnen. (Was für ein Satz...) Allerdings war es trotz des traumhaften Panoramas nicht ganz einfach zu starten. Die vielen scharfen Schiefersteine und der ab und zu auftretende Rückenwind verursachten einiges an Kuddelmuddel. Trotzdem schafften es alle raus, und Pavol kam sogar bis in den Kanton Schwyz. Was für ein Teufelskerl. Wir anderen Genussflieger trafen uns dann noch im Café Depot in Bürglen, zu einer Erfrischung und zur Verabschiedung.

An dieser Stelle bleibt nur noch zu sagen: Vielen Dank Marco, für dieses perfekt organisierte Flugweekend und nächstes Jahr klappt es dann sicher mit deinen Plänen fürs Tessin.

Michi

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